Je früher Tinnitus behandelt wird, umso besser sind die Chancen auf Heilung. Daher empfiehlt es sich, in der Regel binnen 2 Tagen mit der Therapie zu beginnen. In unserer Praxis in Berlin Charlottenburg führen wir zunächst eine umfassende Untersuchung durch, um dann die passende Behandlung einzuleiten. Mitunter liegt zudem auch ein Hörsturz vor – dann behandelt man die Störung des Innenohrs akut oft mit hochdosierten Kortison-Infusionen (nach Stennert).
Alternativ kann man mit der sogenannten „intratympanalen Instillation“ Kortison in das Mittelohr spritzen. Dies bedeutet keine Gabe von Kortison über die Blutbahn, sondern eine lokale Kortisontherapie am Ort des Geschehens. Die lokale Therapie kann neben der Infusionstherapie oder als Alternative erfolgen (bei entsprechenden Vorerkrankungen oder Therapieversagen).
Beide Therapieverfahren sind anerkannt und werden nach den Leitlinien der HNO-Fachgesellschaft durchgeführt. Jedoch werden Sie von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht übernommen, sind somit IGEL-Leistungen und müssen selbst gezahlt werden. Wir beraten Sie gern zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und Konditionen.
Hat der Patient zudem Probleme im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) und klagt über muskuläre Verspannungen in der Nacken- und Schultergegend, kann eine chirotherapeutische Behandlung und Physiotherapie ebenfalls sinnvoll sein. Weiterhin kann man das Kiefergelenk abklären lassen und durch spezialisierte Zahnärzte oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen eine sogenannte Funktionstherapie in die Wege leiten, um nächtliches Knirschen und Pressen zu behandeln, was auch einen positiven Effekt auf Ohrgeräusche haben kann.